Die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 erlebten im Viertelfinale des Kreispokals eine Riesen-Enttäuschung. Das Ausscheiden ist sicherlich zu verkraften, aber die Leistung bei der 29:44 (16:22)-Niederlage beim VfL Bochum, einem zwei Klassen tiefer spielenden Bezirksligisten, stimmt sehr nachdenklich. Zu allem Überfluss gibt es jetzt auch die Gewissheit, dass Torwart Stamatis Papaioannou einen Kreuzbandriss hat: Saison beendet. Obwohl es am 13. März noch eine Kernspin-Tomografie geben wird.
Die aktuellen Schalker Handball-Probleme, die des Verbandsliga-Tabellenletzten, fasste Trainer Stefan Stöhr kurz zusammen: "Es läuft nicht", sagte er. "Jeder ist unzufrieden." Es ist inzwischen aber auch eine rätselhafte Suche, weil die Schalker, denen die Rückraum-Spieler Ingo Rogal und Nils Beckmann fehlten, doch in den ersten vier Saison-Spielen eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie es können. Inzwischen muss es heißen: dass sie es konnten.
Es wird aber auch immer deutlicher, dass die Abgänge des überragenden Torwarts Markus Heckmann und des Linkshänders Lars Heymann richtig weh tun: Dominik Rützel zum Beispiel, der in Bochum einziger Schalker Torwart war, weil Fabian Klein arbeiten musste, war schon gegen eine Bezirksliga-Mannschaft total überfordert.
So kam es, dass das Spiel zu keiner Phase spannend war. Nach 36 Minuten war Schalkes Rückstand zum ersten Mal zweistellig (17:27). Am Ende waren es 15 Tore Differenz, nach dem 17:34 bei der HSG Lüdenscheid die zweithöchste Saison-Niederlage - gegen einen wahrlich nicht starken Bezirksligisten. AHa 28.02.2007