Handball: VfL-Herren wollen Siegesserie fortsetzen - LSV-Herren treten in Dorstfeld an

Lange-Sieben reist ohne Furcht in die "Hölle West"

Lünen, 19.03.2009, Markus KONHOFF,
Lünen. Nach der Spielpause will sich der Lüner SV II in Ennigerloh die Tabellenführung zurückholen. Die Landesliga-Erste des LSV und der VfL Brambauer können sich mit Siegen in der Spitzengruppe zurückmelden.


Die LSV-Herren, hier mit Rückraumspieler Philipp Schindler (re.), wollen Dorstfelds Positivtrend stoppen. (Foto: Ingo Neubold) Landesliga: ATV Dorstfeld - Lüner SV (Sa., 18.45 Uhr, Sporthalle Dorstfeld, Finefrau Straße 56). Die traditionell zahlreichen Zuschauer in der Dortmunder „Hölle West” können sich auf eine sicher unterhaltsame Partie freuen. Der ATV ist im Moment in bestechender Form, wie die letzten Ergebnisse eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die letzte Niederlage kassierten die Dorstfelder am 16. November des vergangenen Jahres. Damals musste sich der aktuelle Tabellenfünfte ausgerechnet dem Lüner SV knapp mit 31:32 geschlagen geben. Eine Tatsache, die zweifelsfrei für zusätzliche Motivation im Dortmunder Lager sorgen wird. Aber der LSV braucht sich nach den Siegen gegen Höchsten, Massen und zuletzt Ryhnern nicht zu verstecken.

Unter der Woche wurde wieder höchst konzentriert an der Feinabstimmung der neuen 3-2-1-Deckung gearbeitet, um für noch mehr Balleroberungen zu sorgen. Auch personell sieht es nicht schlecht bei den Rot-Weißen aus. Zwar fehlt Routinier Joern Hentschel nach seiner Roten Karte gegen Beckum ein letztes Mal, aber Linkshänder Dennis Kirchner hat gegen Rhynern nicht nur wegen seiner neun Tore gezeigt, dass er jederzeit für Entlastung im rechten Rückraum sorgen kann. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Nils Rienermann.

Lüner SV kassiert Niederlage in Überzahl (Presse in Lünen)

ATV Dorstfeld - Lüner SV 35:34 (18:17)

Die Hiobsbotschaft erreichte Ralf Lange erst kurz vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel. Rückraumspieler Matthias Fahle musste mit Fieber das Bett hüten und stand nicht zur Verfügung.

Nach der Rot-Sperre gegen Joern Hentschel fehlten dem LSV-Trainer somit beide etatmäßigen Halben. Trotz der Schwächung startete der LSV gut in die Partie und war jederzeit Herr der Lage. Erst nach etwa 15 Minuten hatte sich der ATV besser auf die neu formierte 3-2-1-Deckung der Rot-Weißen eingestellt und konnte sich so auf 12:8 absetzten. „Man hat deutlich gesehen, dass Dorstfeld eine technisch und taktisch bestens geschulte Mannschaft ist, die weiß, wie man unsere offene Deckung aushebelt”, stellte Lange fest und reagierte mit einer 6:0-Deckung sofort auf die neue Spielsituation. Von da an war der LSV wieder im Spiel und kämpfte sich bis zur Pause auf 17:18 heran. Nach dem Wechsel erspielte sich der LSV sogar eine 22:2- Führung. Zudem schwächten sich die Gastgeber durch grobe Fouls immer wieder selber, so dass der LSV seine Angriffe fast ständig in Überzahl vortragen konnte. Sicherheit brachte dies aber nicht ins Lüner Spiel. Im Gegenteil, die Lange-Sieben verlor völlig den Faden und baute den Gegner auf. „Komischerweise ist der Schuss für uns völlig nach hinten los gegangen und wir haben es einfach nicht mehr geschafft, die einfachen Tore einzufahren”, erklärte Lange. Die Dorstfelder ließen sich nicht zwei Mal bitten und drehten die Partie. „Der Sieg für den ATV geht in Ordnung. Schade ist nur, dass wir für unseren großen Kampf nicht belohnt wurden. Der couragierte Auftritt lässt hoffen, dass wir es nächste Woche gegen Aplerbeck besser machen werden”, befand Lange abschließend.