Der Start verlief mit 5:1-Zählern vielversprechend. Die Landesliga-Handballer des ATV Dorstfeld umgab urplötzlich in Expertenkreisen ein Hauch von Geheimtipp. Mittlerweile hat sich die Situation gedreht. Kurz vor Ende der ersten Serie rangiert Trainer Carsten Hergert - (Foto) mit seinem Team nur noch zwei Zähler vor den Abstiegsrängen.
Womit ist dieser Absturz zu erklären?
Carsten Hergert: - An fehlendem Engagement und mangelhafter kämpferischer Einstellung liegt es nicht. Es ist wohl ein Kopfproblem.
Was heißt das?
Hergert: - Wir sind meist gleichwertig. Wenn es dann in der entscheidenden Phase eng wird, macht sich unverständlich Nervösität und Ängstlichkeit breit. Jetzt stehen wir wieder da, wo wir nicht mehr hin wollten - im Abstiegskampf.
Die momentane Situation könnte sich noch verschlechtern. Wie ist es um den Protest aus dem Westerholt-Spiel bestellt?
Hergert: - Das ist richtig. Die Verhandlung wegen angeblich falscher Herausstellungen gegen Westerholt in der Schlussphase findet am 12. Dezember statt. Sollte dem Protest statt gegeben werden, wäre wohl ein Wiederholungsspiel fällig. Wenn wir den Sieg dann nicht bestätigen, geht es noch weiter abwärts in der Tabelle.
Welche Lösungsmöglichkeiten sind angedacht, um der prekären Situation erfolgreich zu begegnen?
Hergert: - In erster Linie werden wir nicht in Panik verfallen und Sachlichkeit walten lassen. Personell bietet sich durch die Rückkehr des lange verletzten Tobias Scholz eine weitere Alternative. Ansonsten müssen wir daran arbeiten, uns mental einfach besser aufzustellen.
Was heißt das für die gesetzten Nahziele?
Hergert: - Wir müssen aus den beiden nun folgenden Abstiegsderbys in Ickern und daheim gegen Süd 2 zwei Punkte holen. Müsste Westerholt wiederholt werden, sollten es vier Zähler sein.